BPD Magazin Nr. 19
Boden im Blickpunkt
Wer Land besitzt, besitzt Verhandlungsmacht. Land kann im Prinzip bebaut werden. Landeigentümer können warten, bis der Wert durch eine Änderung des Flächennutzungsplans steigt. Land kann auch Spekulanten anziehen. Nicht zuletzt deshalb war die Bodenpolitik schon immer ein heikles Thema – in Deutschland genauso wie in den Niederlanden. Jetzt, wo die Nachfrage nach Wohnraum so groß ist wie nie zuvor, stellt sich die Frage: Kann die Bodenpolitik genutzt werden, um Gebietsentwicklungen zu beschleunigen? Und wenn ja, wie?
Die deutschen Kommunen haben kreative Strategien entwickelt: Sie arbeiten mit Baulandmodellen, die zur Lösung lokaler Probleme beitragen, wie bezahlbarem Wohnungsbau.
Von den Nachbarn lernen
Die Niederlande und Deutschland sind sich in vielerlei Hinsicht ähnlich. Aber wenn es um die Gebietsentwicklung geht, sind die Unterschiede groß. Han Joosten von BPD, der über Erfahrungen aus erster Hand verfügt, sieht darin einen Grund mehr, sich öfter auszutauschen und voneinander zu lernen.
Alleinlebende: Der neue Eckpfeiler der Gesellschaft
Wie sollten Entwickler und Planer auf die starke Zunahme der Zahl Alleinlebender reagieren? Die Zahl der Einpersonenhaushalte hat sich in den Niederlanden in den letzten 60 Jahren verneunfacht. Anfang 2022 wohnten laut dem niederländischen Statistikamt CBS 3,2 Millionen Menschen allein. In Deutschland gibt es einen vergleichbaren Trend. Wer sind diese Alleinlebenden und vor allem: Wie wollen sie wohnen?
Junge Leute sind durchaus bereit, sich mit weniger Platz zufriedenzugeben, während ältere Menschen oft ein großes Haus mit Garten gewöhnt sind.
Weitere Artikel im BPD Magazin Nr. 19
- DOPPELINTERVIEW: „Das ist keine vorübergehende Flaute; der Wohnungsbau ist zum Erliegen gekommen.“ Die Investoren Gertjan van der Baan und Eric Uijen im Gespräch.
- ESSAY: Gesundheit und Wohlbefinden sollten bei Ausschreibungen und Gebietsentwicklungen stärker berücksichtigt werden, meint der Umweltpsychologe Joren van Dijk.
- MADE IN: Das schwedische Göteborg ist seit sieben Jahren eine der nachhaltigsten Städte der Welt. Lena Baeza ist Programmleiterin beim städtischen Entwicklungsbüro und weiß am besten, dass die nachhaltige Stadt noch viel mehr zu bieten hat.
- ANDERE PERSPEKTIVEN: Der Landschaftsarchitekt Nico Wissing arbeitet mit „Herz und Seele“ an der Gestaltung naturnaher Wohnumfelder.
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